DEUTSCHES FASTNACHTMUSEUM

Offizielles Museum des Bundes Deutscher Karneval e.V.

15.02.2022 Ausstellung „Von Narren, wie sie im Buche stehen" ab 4.3.2022

Eröffnung der neuen Ausstellung am 4. März 2022 im FastnachtMuseum Kitzingen:
„Von Narren, wie sie im Buche stehen. Schelmereien aus fünf Jahrhunderten.“

Ab 5. März bis 29. Mai 2022 ist im Deutschen FastnachtMuseum in Kitzingen eine neue Ausstellung zus sehen: „Von Narren, wie sie im Buche stehen. Schelmereien aus fünf Jahrhunderten“.
In Zusammenarbeit mit dem Museum Otto Schäfer in Schweinfurt erhellt die Ausstellung schlaglichtartig den Weg der Narrenfigur durch die Literatur, die oft originell illustriert ist.

Schon in der Bibel erscheint der Narr als Gottesleugner. Als besonders wegweisend erwies sich jedoch das „Narrenschiff“ von Sebastian Brant, das an der Schwelle zur Neuzeit 1494 pünktlich zur Fastnacht in Basel erschien und lange zu den Bestsellern zählte. Es prägte mit seinen über hundert verschiedenen Narrentypen vor allem die geistliche Literatur.
Aber auch später tauchte der Narr immer wieder auf in seinen unterschiedlichen Spielarten als Schalksnarr, Hofnarr und auch Karnevalsnarr. Letzterer ist besonders lebendig in Goethes Beschreibung des römischen Karneval aus dem 18. Jahrhundert verewigt.
Neben illustren Autorennamen wie Erasmus von Rotterdam oder Grimmelshausen stehen nicht weniger bedeutende Namen von Künstlern, die für die Bebilderung sorgten: Der junge Albrecht Dürer war anscheinend beteiligt an den Illustrationen von Brants Narrenschiff, Hans Holbein der Jüngere sorgte für die amüsante Bebilderung beim „Lob der Torheit“ von Erasmus von Rotterdam.

Die Ausstellung folgt den Narrenschiffern durch den Lauf der Zeiten – manches Mal kann man schmunzeln, manchmal sicher auch staunen, wie aktuell viele Narrheiten auch heute noch sind. Dass die Narrenfigur die Fantasie der Menschen bis heute nicht loslässt, zeigen Publikationen noch aus der neuesten Zeit, beispielsweise der Roman „Tyll“ von Daniel Kehlmann.

Vom 25.3. bis zum 24.4.2022 kann die kostbare Erstausgabe des Simplicissimus von Grimmelshausen im Original bewundert werden, die aus konservatorischen Gründen nicht für die gesamte Ausstellungsdauer gezeigt werden darf.

Sonderführungen können unter Telefon 09321 2649710 oder per E-Mail unter info@deutsches-fastnachtmuseum.de gebucht werden.
Aktuelle Informationen sind auf der Webseite www.deutsches-fastnachtmuseum.de zu finden.