DEUTSCHES FASTNACHTMUSEUM

Offizielles Museum des Bundes Deutscher Karneval e.V.

22.09.2022 Lesung am Freitag 21. Oktober 2022 um 19 Uhr im FastnachtMuseum Kitzingen


Kitzingen, 20.09.2022
Lesung am Freitag, 21.10. 2022 um 19.00 Uhr im FastnachtMuseum Kitzingen:
„Ich bin ich, und ich will es immer mehr werden."
Paula Modersohn-Becker, Worpswede und die Welt der Männer.

Am 21. Oktober 2022 um 19.00 Uhr präsentieren Hans Driesel und Dr. Katrin Hesse unter dem Motto „Ich bin ich, und ich will es immer mehr werden“ ein gemischtes Programm zum Thema Künstlerinnen in der Männerwelt. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Marina Klinger an der Harfe.

Der Abend widmet sich weiblichen Künstlern und ihrem Kampf um Anerkennung in einer Männerwelt, in der sie bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein nicht einmal reguläre Kunstakademien besuchen durften. Im Mittelpunkt steht dabei die Gestalt der Malerin Paula Modersohn-Becker, deren eigenwillige frühexpressionistische Kunst in der männlich dominierten Künstlerkolonie Worpswede lange unterschätzt wurde. Während ihr Mann nahezu als einziger in ihr die außergewöhnliche Künstlerin sah, reduzierte sogar der feinfühlige Dichter Rainer Maria Rilke sie lange auf ihre Eigenschaft als Ehefrau des Malers Otto Modersohn. Ein Schicksal, das Paula mit vielen anderen Künstlerinnen teilt, die mit Künstlern liiert sind. Auch Gudrun Brüne, der sich die aktuelle Ausstellung im Deutschen FastnachtMuseum in Kitzingen widmet, hat lebenslang dagegen angekämpft, nicht als bloßer Anhang des berühmten Leipziger Malers Bernhard Heisig angesehen zu werden, mit dem sie bis zu seinem Tod 2011 verheiratet war. In dieser weiblichen Künstlertradition sieht sich Gudrun Brüne ganz bewusst, die Paula Modersohn-Becker schon früh als künstlerisches Vorbild gewählt hat und sich in ihrem Gemälde „Malerinnen“ an die Seite Paula Modersohn-Beckers, Artemisia Gentileschis und Frida Kahlos stellt.
Mit Schwerpunkt auf Worpswede entsteht so zu Harfenklängen ein vielschichtiges, auch poetisches Bild der Künstlerinnen und ihrer Kämpfe um Selbstbehauptung in der damaligen Welt bis in jüngste Zeit.


Sonderführungen können unter Telefon 09321 2649710 oder per E-Mail unter info@deutsches-fastnachtmuseum.de gebucht werden.
Aktuelle Informationen sind auf der Webseite www.deutsches-fastnachtmuseum.de zu finden.